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1750 - Eine Geschichte vom Grünkern-Schorsch



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Das harte Leben der Bauern

Die alte Zeit spannend aufbereitet

Schwabhäuser Dorfleben um 1750

Theaterstücke unter freiem Himmel

Erstmals Freilichtheater in Schwabhausen

Kerniges Freilufttheater

Von Grünkernschnaps und Spionen

Fränkische Nachrichten
erschienen: 31.05.2014

Die alte Zeit spannend aufbereitet
Theaterfreunde: Premiere des Freiluftstücks „1750 – Eine Geschichte“ verlief erfolgreich



Die Premiere des Stücks "1750 - Eine Geschichte" war ein voller Erfolg.


Autor(in): Sabine Steinbach

Schwabhausen. Es ist geschafft, die Premiere des Stückes "1750 - Eine Geschichte" ist erfolgreich über die Bühne gelaufen. Rund 150 Zuschauer verfolgten die Premiere und belohnten die Spieler mit viel Applaus. Es ist bereits das 21. Spieljahr und doch ist es in diesem Jahr ganz anders gelaufen. Nachdem man die gewohnten Räumlichkeiten des Sportheimes des TSV Schwabhausen verlassen hat, begab man sich ins Freie. Denn in diesem Jahr sollte es einmal was anderes geben als bisher und deshalb begannen die Vorbereitungen für ein Freilichttheater.

Als Kulisse dient der Hof hinter dem VVS-Gebäude mit seinen teilweise alten Gebäuden. Dies stellte die Grundsubstanz für das Stück "1750 - Eine Geschichte", die wieder aus der Feder von Jörg Appel stammt und in Zusammenarbeit mit den Theaterfreunden erstellt wurde. Aber es ist nicht alles der Fantasie entsprungen. Die Chronik von Schwabhausen diente teilweise als Grundlage für das Stück. So ist hier zum Beispiel zu lesen, dass es in dieser Zeit Vorschrift war, dass mindestens der Bürgermeister der Gemeinde katholisch sein muss.

Es wurde tief in der Kleiderkiste gesucht, um möglichst authentische Kleidung für das Jahr 1750 zu finden. Die historischen Hintergründe regten immer wieder zum Nachdenken an, doch auch die Lachmuskeln wurden nicht verschont. Denn die Geschichte um den Hof von Bauer Peter und seiner Frau Luise gab viel Anlass für Spekulationen und Wirrnisse.

Dafür sorgte schon Sebastian, der Bruder von Paul, der etwas "durchgeknallt" ist und mit den Boxbergern mehr oder weniger auf Kriegsfuß steht und diese deshalb am liebsten alle in die "Luft jagen möchte". Ganz andere Sorgen hat Barbara, die Magd auf dem Hof, etwas naiv und verliebt in Sebastian, der dies aber nicht wirklich bemerkt, erst nachdem sich Barbara auf einen anderen Knecht einlässt.

Karl, der Amtmann aus Boxberg, hegt mittlerweile den Verdacht, dass die Schwabhäuser ihn hintergehen und nicht genügend Steuern bezahlen. Deshalb setzt er seinen Neffen Friedbert zum Spionieren ein. Durch diesen werden viele Dinge aufgedeckt, so zum Beispiel, dass aus dem unreifen Dinkel bereits Grünkern gemacht wird und auch Grünkernschnaps gebrannt wird.

Um sich an den Schwabhäusern zu rächen, manipuliert deshalb Karl die Grünkerndarre, und es kommt zur Katastrophe. Ein Feuer zerstört die Pläne von Bauer Peter und Lukas, der Sohn von Luise wird beinahe Opfer des Feuers.

Doch die Katastrophe hat auch sein Gutes. Denn nun kommt endlich die Wahrheit ans Licht. Kern-Schorsch, der sich jahrelang vor Karl verstecken musste, erfährt dass er Vater ist und hat Hoffnung endlich mit seiner Familie zusammenleben zu können. Heiner, der Kumpel von Schorsch, entpuppt sich als Gesandter vom Kurfürsten von der Pfalz und sollte sich die Verhältnisse rund um Schwabhausen anschauen. Dank seines Einschreitens ist nun endlich Schluss mit der Unterdrückung durch den Amtmann Karl. Alles scheint sich nun zum Guten zu wenden, doch dann fällt zum Ende noch ein Schuss!

Gespenstische Ruhe herrscht zum Abschluss auf den Zuschauerrängen. Doch dann brandet Applaus auf und die zahlreichen Aktiven auf der Bühne dürfen sich ihren verdienten Lohn abholen.

Bereits zweimal hat es der Wettergott gut gemeint. Wer nun noch Interesse hat dieses Stück zu sehen hat noch die Gelegenheit dazu. Falls es doch mal kühler werden sollte oder ein paar Regentropfen von oben herabfallen, empfiehlt es sich, sich für diesen Theaterabend entsprechend auszurüsten (Decke, Kissen, Regenjacke). Regenschirme sollten allerdings zu Hause gelassen werden.!

Das Stück wird noch an folgenden Terminen aufgeführt: Samstag, 31. Mai, um 19.30 Uhr; Sonntag, 1. Juni, um 19.30 Uhr; Samstag, 7. Juni, um 19.30 Uhr, Sonntag, 8. Juni, um 19.30 Uhr.


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Theaterautor Jörg Appel
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