Große Spannung am Premierenabend
Kuba im Biberfieber
Lokales Geschehen und heimische Mundart
Ganz Kuba im Biberfieber
Schüpfbach-Biber sorgt für Aufregung
Verwirrung und Trubel im Dörfchen
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Fränkische Nachrichten erschienen: 11.11.2014
Große Spannung am Premierenabend Theatergruppe „Kubaner Szene“: Jörg Appels Stück „Kuba im Biber-Fieber“ begeisterte durch Wortwitz und viel Humor
Nicht der Schüpfbach-Biber, sondern Biber-Josef hielt "Kuba im Biber-Fieber". |
Premiere für das Luststück in drei Akten von Regisseur Jörg Appel war am Samstag im Dorfgemeinschaftshaus in Kupprichhausen. |
Weitere Vorstellungen sind am Samstag, 15. November, um 19.30 Uhr und Sonntag, 16. November, um 18.30 Uhr im Dorfgemeins | |
Autor(in): Heinz Weber
Kupprichhausen. Große Spannung herrschte beim Premiereabend der Theatergruppe "Kubaner Szene" am vergangenen Samstagabend im Dorfgemeinschaftshaus. Mit "Kuba im Biber-Fieber" stand wiederum ein Lustspiel auf dem Spielprogramm, das so einiges an Unterhaltung und Spannung, aber auch viel Humor und Witz versprach. Und die zahlreichen Theaterfreunde, die ins Dorfgemeinschaftshaus gekommen waren, wurden nicht enttäuscht wie die Beifallsovationen während sowie am Ende der Vorstellung bewiesen.
Regisseur Jörg Appel, der in Zusammenarbeit mit den Theaterfreunden den gesammelten lokalen Theaterstoff zu diesem Bühnenstück aufbereitet hatte, verstand es wiederum ausgezeichnet, die Spannung zu halten. Bezeichnend für diese gelungene Inszenierung war einmal mehr die Tatsache, dass Jörg Appel es abermals hervorragend verstanden hatte, vergangene und aktuelle lokale Themen und Geschehnisse so miteinander zu verbinden, dass Spannung, Humor und Unterhaltung den gesamten Theaterabend begleiteten.
Baumfällaktion mit Hindernissen
Dass der Biber im Schüpfer Grund heimisch wurde und auch schon so manchen Baum fällte, war kein Geheimnis. Doch da gab es noch einiges, was sich im Dörfchen Kuba so abspielte, das für allerhand Verwirrung und Aufregung sorgte. Kein Arzt ist mehr vor Ort, denn der alte ist mit seiner jungen Arzthelferin nach Mallorca durchgebrannt. Zwischenzeitlich hat sich im Ort aber die alte Arzthelferin als indische Wunderheilerin Indira mit ihren Heilkünsten versucht, die aber alles andere als heilsam sind. Zufällig fährt da der junge, aus Amerika stammende Doktor Cornelius auf dem Weg zu seiner neuen Klinikanstellung mit seiner Vespa durch das Schüpfbachtal. Und da geschieht das Unheil. Ein Baum, den der Biber angenagt hat, fällt just auf die Straße und unterbricht die Reise des jungen Doktors. Groß ist der Schaden an der Vespa und eine Reparatur in der Werkstatt von Stanislaw im nahen Kuba ist unumgänglich.
Doch hier wittert Hanna, die rechte Hand der Ortsvorsteherin Marina, die zur WM nach Brasilien gereist ist, die Chance, den jungen Doktor im Ort sesshaft zu machen. Der Arzt ist wenig begeistert, doch die etwas länger dauernde Vespa-Reparatur zwingt ihn schließlich, einige Tage zu bleiben.
Da passt es auch, dass gerade die WM läuft und der Fußballbegeisterte mit der Jugend und Einwohnerschaft beim Public Viewing schnell Bekanntschaft und Freundschaft schließt. Für die Damenwelt im Dorf ist der Arzt ein ganz besonderer Anziehungsmagnet und man unterlässt nichts, den Mediziner ans Ort zu fesseln.
Nicht immer ganz problemlos, denn die Kubaner Mundart ist für Cornelius alles andere als verständlich und führt immer wieder zu Verwirrungen und Verwechslungen.
Ganz besonderer Biber
Da ist noch Josef, dessen Lieblingsbeschäftigung die Arbeit mit der Motorsäge und das Holzmachen ist, der plötzlich verschwindet. Allerhand Schauergeschichten kursieren im Dorf und man vermutet selbst einen Mörder oder ein Untier, das sein Unwesen in der Gegend treibt. Alles ist in heller Aufregung und eine groß angelegte Suchaktion wird gestartet. Mit Erfolg, denn schließlich geht der Biber in die Falle.
Doch nicht der Schüpfbach-Biber ist es, der Kuba ins Biber-Fieber versetzte, sondern Josef, der sich im Wald versteckt hatte und als Biber getarnt das Dörfchen in Angst und Schrecken versetzte. Doch "Ende gut, alles gut". Alles klärt sich auf und auch die Bemühungen, einen neuen Arzt im Dorf zu haben, sind von Erfolg gekrönt.
Liebe zu Kuba gefunden
Schließlich hat Cornelius seine Liebe in Kuba und für Kuba entdeckt. Auf verschlungenen Wegen, mit viel Humor und Witz, vor allem aber in den immer treffsicheren und pointenreichen Wortspielereien sowie ideenreichen Filmeinblendungen haben es Regisseur und Schauspieler geschafft, ein Theaterstück auf die Bühne zu zaubern, das Jung und Alt gleichermaßen begeistert.
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