Alles dreht sich ums Brauen
Jubel-Bock sorgte für neuen Zuschauerrekord
Fest mit Hindernissen
Ihr seid schon lange fernsehreif
Weltpremiere gelungen
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Fränkische Nachrichten erschienen: 09.05.2012
Jubel-Bock sorgte für neuen Zuschauerrekord
Die Theaterfreunde Schwabhausen begeisterten mit dem Stück "Der Jubel-Bock" das Publikum im Sportheim. |
Autor(in): Sabine Steinbach
SCHWABHAUSEN. Die Theaterfreunde Schwabhausen können auf eine sehr erfolgreiche Theatersaison mit dem Stück "Der Jubel-Bock", die mit einem neuen Rekord von insgesamt 1205 Zuschauern äußerst positiv verlaufen ist.
Als man sich im November zu den ersten Proben traf, war noch alles offen. Zunächst wurde abgeklärt, wer überhaupt alles spielt und im Verlauf der wöchentlichen Proben fiel dann auch irgendwann die Entscheidung dass sich das Stück mit dem Thema Bierbrauen befassen soll. Es wurde recherchiert, überlegt und ausprobiert und im Februar konnten dann endlich alle Akteure das Textheft, das von Jörg Appel zusammengestellt wurde, in den Händen halten. Doch schon bald hieß es dann: Texthefte weg, jetzt muss der Text sitzen. Bei acht Vorstellungen wurde dann das Stück "Der Jubel-Bock" auf die Bühne gebracht und den Zuschauern präsentiert. Mit viel Erfolg.
Schon beim ersten öffnen des Vorhanges wurden die Zuschauer zum Staunen gebracht. Das Bühnenbild konnte sich wieder einmal sehen lassen und wurde gleich zu Beginn mit viel Leben und Aktionen belebt.
Das Stück, das um 1870 spielt, dreht sich um eine ortsansässige Brauerei die ein Jubiläum zu feiern hat. Brauersohn Jakob hat endlich seine Ausbildung zum Braumeister abgeschlossen und auf seiner dreijährigen Walz viele Brauereien und Biere kennengelernt. Außerdem besteht die Brauerei schon seit 125 Jahren, deshalb verkündet Julius das schon bald ein großes Fest stattfinden soll. Natürlich ist die Dorfbevölkerung begeistert, zunächst. Doch dann schmeckt plötzlich das Bier nicht mehr. Liegt der Grund an der Viehweide von Ernst, die direkt neben dem Bach ist, aus dem das Wasser zum Bierbrauen kommt?
Die beiden geraten darüber in Streit und benötigen Hilfe bei der Klärung des Problems. Dorfpolizist Albrecht macht sich gleich auf den Weg, um den potenziellen Tatort unter die Lupe zu nehmen. Dann erscheint auch noch Wunderheiler Dr. Bertram Siebenreich, der versucht den Grund für den komischen Geschmack des Bieres auf wissenschaftliche Art zu ergründen. Gleichzeitig möchte er aber auch die Chance nutzen, seine Heilmittel an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Mit seiner besonderen Art kann er vor allem Johanna und Edeltraud in seinen Bann ziehen.
Doch die zwei Tratschen haben noch ein anderes Problem, das sie beschäftigt. Sie haben die Vermutung dass der Brauersohn Jakob nicht vom Julius abstammt, sondern von Ernst. Sie beobachten alles genau und sammeln "Beweise". Genervt von dem ganzen Chaos brennt Jakob dann kurz entschlossen mit seiner Angebeteten Irma durch. Dr. Siebenreich bekommt zufällig mit, wohin die beiden verschwinden und versucht diese Tatsache für sich zu nutzen.
Mit Hilfe von Magd Agnes und Knecht Faldin täuscht er den Dorfbewohnern eine Hypnose vor und schickt Faldin als "Spürhund Astor" auf die Suche nach den zwei Vermissten.
Wie es sich gehört, wird am Ende natürlich alles wieder gut. Die Ursache für den schlechten Biergeschmack wird gefunden und beseitigt. Ernst und Julius schließen wieder Frieden. Jakob und Irma können zusammen bleiben.
Johanna und Edeltraud müssen am Ende auch einsehen, dass ihre Vermutungen falsch waren. Den Theaterfreunden ist es wieder einmal gelungen, mit einem tollen Stück die Zuschauer zum Lachen und zum Staunen zu bringen. Das Bühnenbild bildete einen tollen Rahmen für das Stück. Außerdem ist es wieder toll gelungen, die Neueinsteiger gut in die Gruppe zu integrieren. Die Rollen waren gut verteilt und jeder versuchte sie entsprechend umzusetzen. Dazu gehörte auch, dass auf der Bühne geschröpft wurde, mit allen Konsequenzen. Auch die Einbeziehung der ganz Jungen ist gut gelungen und sie konnten viele Lacher für sich verbuchen.
Um eine Rückmeldung der Zuschauer zu bekommen, wird am Ende immer das Gespräch gesucht, doch natürlich ist es nicht möglich alle persönlich zu befragen. Deshalb wurde in diesem Jahr ein Kritikkasten aufgestellt, wo jeder seine Kritik (positiv und negativ) schriftlich mitteilen konnte. Man wird dann versuchen alle Punkte in der Gruppe zu klären und umzusetzen.
Am Ende dieser erfolgreichen Saison konnte man sehr viele strahlende Gesichter sehen, die der Zuschauer und auch die der Spieler. Es machte einfach wieder extrem viel Spaß vor so einem tollen Publikum zu spielen. Und Aussagen wie: "Ihr seid schon lange Fernsehreif!", bauen natürlich auf. Deshalb sind schon jetzt alle heiß darauf, auch im 20. Spieljahr wieder dabei zu sein. Sts
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