Grünkernküchle im Blick von Ost-Spionen
Karten gibt es ab dem 22. Oktober
Punk, Pop und Grünkernküchle
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Fränkische Nachrichten erschienen: 07.11.2017
Grünkernküchle im Blick von Ost-Spionen Kubaner Szene "Vegetarische Buletten" hatte Premiere
Die Premiere ist geschafft. Die "Kubaner Szene" freute sich über ein volles Haus. Es ist bereits das siebte selbst geschriebene Stück, das Jörg Appel zusammen mit der "Kubaner Szene" entwickelt hat. © Kubaner Szene |
Autor(in): Kubaner Szene
Kupprichhausen.Es ist 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus in Kuba. Der Zuschauerraum füllt sich langsam bis schließlich alle der über 180 Plätze belegt sind. Die Schauspieler haben sich hinter die Kulissen zurückgezogen, um sich auf ihre Rollen zu konzentrieren. Die Requisiten sind alle am richtigen Platz und schon seit 16 Uhr wird geschminkt und die Frisuren aus den 80ern auf die 26 Köpfe der Schauspieler gezaubert.
Eine gewisse Spannung liegt in der Luft, sowohl im Zuschauerraum als auch hinter den Kulissen bei den Akteuren. Noch ist der Vorhang geschlossen, aber zu erkennen sind bereits einige Details der Bühne. Das, was da links neben der Bühne steht, sieht aus wie das Stromhäuschen, das in der Realität neben dem Kubaner Rathaus steht. Rechts schließt sich eine Mauer an die Bühne an. Was kann das bedeuten? Diese Frage hat sich sicher der ein oder andere Zuschauer gestellt.
Die Auflösung folgt als es um 19.30 Uhr losgeht. Aber nicht, wie man das vielleicht gewohnt ist, mit dem "Klingeln" einer Glocke, sondern mit Nenas "Nur geträumt". Sofort ist der Zuschauer in die 80er entführt. Spätestens als die DDR-Hymne "Auferstanden aus Ruinen" durch den Saal schallt und ein Volkspolizist und zwei DDR-Spione sich an der Mauer treffen, ist man daran erinnert, dass in den 80ern noch vieles anders war.
Die Ost-Spione mit den Decknamen IM Kakadu und IM Kolibri warten auf eine weitere Spionin, nämlich IM Papagai. Zusammen sollen sie, als Familie getarnt, in der BRD ihre Mission "Vegetarische Buletten im badischen Frankenland" durchführen. Die Cousine von der Tante von Erich Honecker war im Jahr zuvor inkognito in "Kuba" auf einem Fest gewesen, auf dem es sehr außergewöhnliche und leckere Speisen zu essen gab. Leider kann sie sich weder an den Namen des Festes noch der Speisen erinnern. Deshalb werden die Spione in den feindlichen Westen geschickt, um genau das herauszufinden. Vielleicht kann man ja mit diesen Speisen die Ernährung der sozialistischen Gesellschaft der DDR und der befreundeten Bruderstaaten in Zukunft sichern.
Die DDR-Agenten fliegen also nach Unterschüpf und kommen über die "Römerstraße" nach Kuba, wo dieses ominöse Fest gerade vorbereitet wird. Allerdings sind die Kubaner misstrauisch gegenüber diesen komischen Leuten, die scheinbar in Kuba Urlaub machen wollen. Sie haben den Verdacht, dass der WKD vielleicht wegen des Grünkernfestes eine verdeckte Kontrolle durchführen möchte. Deshalb beschließen die Kubaner, die Neuankömmlinge so zu beschäftigen, dass sie gar keine Zeit haben, ihre Nase in die Vorbereitungen zu stecken.
Ob ihnen das gelingt oder ob die Zukunft der Ernährung im Sozialismus gesichert werden kann, können interessierte Zuschauer noch an folgenden Terminen erfahren: Samstag, 11. November, um 19.30 Uhr und Sonntag, 12., um 18.30 Uhr, jeweils im Dorfgemeinschaftshaus. Karten können unter Telefon 07930/993052 bei Familie Hehn reserviert werden. Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich. kusz
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