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"Whisky, Geld und fauler Zauber": Premiere, Termine und Kartenvorverkauf
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Internet erschienen: 04.05.2005
Schwank mit Blaublütigen und Kräuterhexe Laienspiel: Messels Theater im Bürgerhaus zeigt ab Freitag das Stück "Whisky, Geld und fauler Zauber"
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MESSEL. Die Proben des Messeler "Theater im Bürgerhaus" (TiB) für "Whisky, Geld und fauler Zauber" liegen in den letzten Züben, jetzt geht es nur noch ums Feilen an den Gags. Von Aschermittwoch bis Muttertag herrsche für das Ensemble "der reine Stress", meine Mario Laumann (31), der im Stück den Liebahsber mimt. Drei, sogar vier Proben wöchentlich kutz vor der Premiere, "aber man hat ja ein gutes Gefühl, weil alle Vorstellungen seit Wochen ausverkauft sind".
"Wisky, Geld und fauler Zauber", auf einem Messeler Bauernhof angesiedelt, spielt zwischen "Blaublütigen", "Hochnasens" und "Normalen". Da landen ein kauzige Graf (Werner Frohner) und seine Tochter (Alexandra Emrich) samt Butler (Stefan Kaffenberger) wegen einer Reifenpanne auf dem Hof der Bäuerin Elfriede (Isolde Fäth), die dort mit ihrem Sohn (Markus Karach), der Magd Lene (Anja Himmler) und der Kräuterhexe Walburga (Inge Wiederhold) wohnt.
Dem Grafen, der eigenlich zum Geburtstag der neureichen Unternehmerswitwe Edelgunde (Ellen Schott) unterwegs ist, gefällt es offenbar auf dem Lande. Als sich Frau Hochnas samt Tochter (Irmtraud Vöste), Zofe (Iris Jung) und Liebhaber der Tochter (Mario Laumann) ebenfalls hier einfinden, beginnen heillose Verwicklungen, in die nicht zuletzt der Geist des gräflichen Urahnens (Klaus März) und Zaubertränke der Kräuterhexe verstrickt sind.
Die schräge Komödie von Jörg Appel, auf die sich das Ensemble im neunten Jahr seit Wiedergründung des Messeler Laientheaters geeinigt hat, gefällt den 13 Akteuren von Anfang zwanzig bis über siebzig. "Diesmal kein reiner Bauernschwank und auch kein Bürgermeisterstück, wie wir sie die lettzten Jahre hatten", sagt Horst Himmler (72), der für das Bühnenbild zeichnet. Bis zum Vorjahr hat Himmler, Bühnen bauer und graue Eminenz der Truppe, selbst auf der bühne gestanden, inzwischen ist Tochter Anja, im Stück die Magd Lene, in seine Fußstapfen getreten, zeigt Gespur für Situationskomik, gibt Regieanweisungen und Tipps für die Akteure.
So etwas wie Schauspielerfahrung besitze sie gar nicht, sagt Inge Wiederhold (70), einer der ungekrönten Stars des TiB-Theaters. Sie habe überhaupt erst mit sechzig Jahren angefangen. "Vorher hätte ich mich nie auf eine Bühne getraut." Theaterspielen, so Wiederhold, das sei ihr Ventil, ihre Art, etwas Abstand von Arbeit und Familie zu kriegen. Im Ensemble wird auf demokratische Meinungsbildung und kollektive Entscheidungen gesetzt, einen Regisseur gibt es seit Jahren nicht mehr. "Das geht von der Auswahl der Stücke über die Rollenverteilung bis zur Erarbeitung jeder Szene", betont Himmler. Premiere ist am heutigen Freitag (6.) um 20 Uhr im Bürgerhaus, weitere Aufführungen sind am Samstag (7.) und Sonntag (8.)
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